Zero Waste auf Reisen #1: An- und Abreise

Diesen Sommer soll es im Rahmen einer Sprachreise für zwei Wochen nach Barcelona gehen. Ich habe nämlich im Winter angefangen, Spanisch zu lernen, und möchte meine Sprachkenntnisse nun unbedingt weiter ausbauen und am besten gleich in die Tat umsetzen. Okay, ob Barcelona dafür nun das allerbeste Reiseziel ist, wo die Katalanen ja überwiegend ihre eigene Sprache sprechen, sei nun einmal dahingestellt – abgesehen davon ist Barcelona eine tolle Stadt mit vielen spannenden Sehenswürdigkeiten und darüber hinaus noch Zugang zum Meer – ein Traum! Hoffe ich zumindest 😀

Jedenfalls möchte ich euch hier einen kurzen Überblick geben, wie ich an die Sache unter „Öko“-Gesichtspunkten herangegangen bin – nicht immer erfolgeich, muss ich zugeben…

Buchung der An- und Abreise: Ein Schnellschuss

Als ich mich vor einigen Wochen für den Sprachkurs in Barcelona angemeldet habe, gab es dort auch die Möglichkeit, Unterkunft und Flug gleich mitzubuchen. Einen Moment lang habe ich gezögert, doch dann dachte ich mir, dass es vermutlich kaum anders möglich sein würde, in einer vernünftigen Zeit nach Barcelona zu kommen, als mit dem Flugzeug, also habe ich die „Gunst des Augenblicks“ genutzt und bequem eine Flugverbindung herausgesucht. Schwups war der Vorgang abgeschlossen und schon trudelte die erfreulich günstige Rechnung im E-Mail-Postfach ein. Im Nachhinein ärgere ich mich aber schon ziemlich darüber, denn sooooo lange dauert es gar nicht, auf dem Landweg von München nach Barcelona zu kommen…

Die Alternativen: Bahn und Mitfahrgelegenheit

Nachdem mich ein paar Tage lang das schlechte Gewissen gequält hat, weil ich dieses Jahr „schon wieder“ mit dem Flugzeug in den Urlaub fliege, habe ich rein aus Neugierde mal gegoogelt, ob es nicht auch eine Bahnverbindung dorthin gäbe. Tja, was soll ich sagen: die gibt es. Sie ist ein bisschen teurer als der Flug, aber das wäre es mir sogar wert, und je nach Verbindung muss man lediglich in Paris einmal umsteigen, also ist die Bahnfahrt auch gar nicht mal so arg umständlich. Und mit 15 Stunden Dauer ist sie auch gar nicht soooo arg lang, wie ich zunächst dachte. Klar würde einem hinterher der Popo ziemlich wehtun vom langen Sitzen, aber gerade im Zug kann man ja durchaus mal aufstehen und ein bisschen umherschlendern (richtung Klo, zum Beispiel…) und sich dadurch die Beine vertreten. Und man kann sich ja jede Menge Musik, Lesestoff, Filme oder Rätsel aufs Smartphone laden, sodass für Unterhaltung eigentlich ausreichend gesorgt sein sollte…

Auf eine andere Möglichkeit bin ich neulich dann noch eher zufällig gestoßen: Es scheinen nämlich regelmäßig verschiedene Personen von München nach Barcelona zu fahren, die auf BlaBlaCar eine Mitfahrgelegenheit anbieten. Auch das dauert – sofern man nicht in einen Stau gerät, etwa 15 Stunden und man hätte gleich noch jemanden, mit dem man sich nett unterhalten könnte. Und zudem wäre es auch noch ziemlich günstig!

Grmpf, nun ärgere ich mich wirklich, dass ich so unüberlegt die Flüge gebucht habe, ohne mich vorher über Alternativen zu informieren!

Die Notlösung: Kompensationszahlung

Nun ja, da ich den Flug ja nicht selbst buche, sondern über die Sprachschule, dürfte es ziemlich aufwändig (und auch mit erheblichen Stornokosten verbunden) sein, die Buchung rückgängig zu machen. Daher habe ich mich für eine Notlösung entschieden – zu der ich übrigens auch jedem rate, der anders als ich wirklich gezwungen ist zu fliegen: Ich werde auf atmosfair.de eine Kompensationszahlung leisten, damit für das auf meinem Flug freigesetzte CO2 Bäume gepflanzt werden, die diese Emissionen wieder ausgleichen sollen. Das ist natürlich nur eine Krücke, denn das in großer Höhe freigesetzte Kohlendioxid eines Fluges richtet in der Atmosphäre ganz andere Schäden an als unten am Boden, sodass ein Baum diese durch seine Photosynthese nur sehr bedingt wieder ausgleichen kann. Immerhin – besser als nichts. Aber ich werde auf jeden Fall daraus lernen und nächstes Mal eher die Alternativen checken!!!
Die Strecke von München nach Barcelona und wieder zurück kostet dabei übrigens gerade mal 14€! Das sollte also wirklich bezahlbar sein! Doch umso mehr wird mir klar, dass diese Kompensationszahlungen wirklich nur eine absoute Notlösung sein können, denn der durch das Fliegen atsächlich angerichtete Schaden an der Natur dürfte die Kosten von gerade mal 14€ wohl bei weitem übersteigen…

Soweit nun mal für heute. Weitere Reisevorbereitungen berichte ich euch nächstes Mal!

Viele Grüße,
eure Pip

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