Puddeling – ohne Plastik, ohne Zusätze, einfach gut

Puddeling, oh Puddeling! Ich muss zugeben, jene Pumuckl-Folge war mir immer eine der liebsten! 🙂

Kaum einer macht sich heutzutage jedoch die Mühe, wie der gute Meister Eder den Pudding noch mit Eischnee herzustellen, und greift lieber auf die fertigen Packerln von Dr. Oe. und Co. zurück. Das dumme an dem Zeug ist halt: Eine Packung reicht genau für einmal Pudding kochen, dann landet sie im Müll. Außerdem enthält so eine Fertigmischung gerne mal verschiedene Farb- und Aromastoffe, Konservierungs- oder Rieselhilfen, die weder nötig noch (von mir jedenfalls) erwünscht sind. Dabei sind diese Mischungen ganz einfach selber herzustellen, wobei man genau weiß, was drin ist und auch noch unnötige (Plastik-) Verpackungen vermeidet. Außerdem habe ich die Zutaten dafür eh immer zuhause und muss nicht ein extra Produkt dafür kaufen.

Für eine Portion Puddeling (entspricht einem Fertig-Päckchen) brauchst du:
  • 500 ml Milch (Pfandflasche)
  • 40g Speisestärke (Karton)
  • 2-3 EL Zucker (Papierbeutel)
  • 1 Messerspitze Vanillepulver (Glas) oder 1 gestr. EL Kakaopulver (Karton)
Und so einfach gehts:
  1. Die Stärke, den Zucker und Vanille- bzw. Kakaopulver in einer Schüssel mit ca. 8 EL kalter Milch anrühren, bis sich alle Klumpen aufgelöst haben.
  2. Die restliche Milch in einem Topf erhitzen.
  3. Sobald sie kocht, vom Herd nehmen und die Stärkemischung unterrühren. Dabei kräftig mit einem Schneebesen herumhantieren, damit sich keine Klümpchen bilden.
  4. Den Topf zurück auf den Herd stellen und warten, bis es wieder blubbert, dann sofort wieder runternehmen und den Pudding in Schälchen füllen.
  5. Wichtig: Den Topf anschließend gründlich mit einem Löffel auskratzen. Dieser Teil des Puddings schmeckt nämlich am allerbesten!
Puddingtopf ausschlecken
Das Ausschlecken des Topfes ist das Allerwichtigste am Puddingkochen! 🙂

Die Schoko-Variante kommt dem Fertigprodukt ziemlich gleich, wie ich finde, die Vanille-Version schmeckt auch so, wird aber nicht so künstlich gelb, sondern bleibt eher weiß mit dunklen Vanillepulver-Einsprengseln.

Plastikbilanz:

Die Zutaten lassen sich in der Regel ohne größere Probleme ohne Plastikverpackungen finden. Lediglich beim Kakao muss man aufpassen, da die Papiertüte im Inneren des Kartons häufig mit Kunststoff beschichtet ist. Zum Teil lässt sich das erst erkennen, wenn man die Tüte zerreißt, da das Plastik von beiden Seiten mit Papier eingehüllt ist. Im Moment braucht ich noch meinen „plastikbeschichteten“ Kakaovorrat auf, bin aber auf der Suche nach einer Alternative. Hat jemand einen Tipp?

Es ist erstaunlich, wie viele solcher Fertigmischungen man ganz einfach selbst herstellen kann. Im Moment tüftle ich noch am richtigen Mischungsverhältnis von Kakao und Zucker im selbst gemachten „Kaba“-Pulver…

Lasst es euch schmecken!

Eure Pip


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12 Gedanken zu „Puddeling – ohne Plastik, ohne Zusätze, einfach gut

  1. Vielen Dank für das Rezept, hab ich mir gleich notiert, denn ich such es jedesmal wieder im Internet. Ich bin auch immer wieder überrascht, dass es ohne Fertigmischung genauso leicht geht und wundere mich gleichzeitig, wie die Wirtschaft dieses Produkt Fertigmischung so erfolgreich etablieren konnte ohne dass es einen Aufschrei gibt. Ist doch wie bei „Kaisers neue Kleider“. Bestimmt ist die selbstgemachte Version auch noch günstiger auf die Gesamtmenge gesehen.

    Kakao hab ich leider auch noch nicht ohne versteckte Plastik gefunden.

    Liebe Grüße,
    Marlene

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  2. Hallo Pip!

    Ich mache schon seit einigen Jahren den Pudding nur noch selbst. Auf meinem Blog habe ich vor einiger Zeit auch eine ausführliche Anleitung samt Variationen geschrieben

    https://widerstandistzweckmaessig.wordpress.com/2014/04/05/selbst-gemacht-statt-selbst-gekauft-pudding/

    Kleiner Tipp: Man kann den Pudding auf Vorrat in einem Glas mit Schraubverschluss mehrere Tage im Kühlschrank aufbewahren. Das ist dann genau so praktisch wie der Griff ins Kühlregal vom Supermarkt.

    Kakaopulver kaufe ich nur fairtrade, das ist mir fast wichtiger als plastikfrei. Derzeit zehre ich jedoch von Funden in Lebensmittelfairteilern und muss mir zum Glück keine Gedanken machen.

    Danke fürs Verlinken zu EiNaB!

    lg
    Maria

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  3. Das finde ich sehr interessant – ich habe vor einiger Zeit die „grande Dame der traditionellen Kochkunst“ meines Freundeskreises (83 Jahre alt) deshalb befragt – und nein, sie hatte keine Ahnung – selbst sie, die sogar Wurst und Co selbstmachen kann (wenn sie’s auch nicht mehr macht) und in sämtlichen Einweck-, Koch- und Backfragen ein wandelndes Kochbuch ist, hat Pudding von klein auf nur mit gekauften Päckchen gemacht!
    Dankeschön 🙂

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    1. Bitte 🙂 Eigentlich hab ich auch nur bei meiner Mutter abgeguckt… Und die hat, glaub ich, einfach mal den Inhalt von so einem Fertigpackerl abgewogen und ausprobiert, obs auch so geht.

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  4. Ich glaub, Kakao ohne diese beschichteten Tüten gibt’s einfach nicht.
    Aber wenn man das auf die Portion Pudding umrechnet, ist die Bilanz immer noch besser als beim Tütenpudding.

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  5. Ich habe tatsächlich mal Kakao ohne Plastik im normalen Supermarkt (war, glaube ich bei Edeka) gefunden…der war von Krüger…allerdings ist der nicht fairtrade soweit ich weiß.

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  6. Das ist sehr interessant! Werd ich an Ostern gleich mal ausprobieren! Ich versuche auch momentan überall, wo es geht, Plastikverpackungen zu vermeiden. Selbst gebackenes Brot, Kuchen im Glas,…
    Und danach versuche ich mich auch noch mal an einem Schnittkäse. Ich finde, man kann einfach nur noch den Kopf schütteln, in wie viel Plastik fünf Scheiben Käse verpackt werden. Bleibt als Alternative der Käse am Stück, allerdings auch verpackt in Plastik-Frischhaltefolie… Und auch oft nicht Bio…

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