DIY: Intensivkur für extrem trockenes, sprödes Haar

Die letzten Tage bzw. die letzten beiden Wochen habe ich vorwiegend damit verbracht, meine fast dreieinhalb Jahre alten Dreadlocks (ja, das sind diese verfilzten Jamaika-Zöpfe 😉 ) auszukämmen. Jedenfalls die obere Hälfte, die untere habe ich kurzerhand abgeschnitten. Heraus kam ein Kopf voller unglaublich trockener, spröder und schlicht und ergreifend kaputter Haare, besonders an den Spitzen. Logisch, besteht doch die Dreadlockpflege darin, die Struktur der Haare systematisch kaputt zu machen, damit sie besser verfilzen.

Jedenfalls war der Bedarf an intensiver Haarpflege groß. Ich wollte allerdings keine fertigen Pflegemittel (Kuren, Spülungen o.ä.) kaufen, da die immer  mit jeder Menge Verpackungsmüll verbunden sind und häufig auch Zutaten enthalten, die umwelt- und/ oder gesundheitsschädlich sein können.

Daher machte ich mich auf die Suche nach einfach herzustellenden Alternativen und wurde nach kurzer Internetrecherche fündig: Die folgende Haarmaske ist besonders für sehr trockenes und sprödes Haar geeignet, sie versorgt es mit Eiweiß und macht es wieder weich und geschmeidig.

Achtung: Haar, das bereits ausreichend mit Proteinen versorgt ist, kann durch diese Maske überpflegt und somit eher strähnig und fettig werden!

Das brauchst du für diese Haarmaske:
Olivenöl, Honig und Eier - fertig.
Olivenöl, Honig und Eier – fertig.

 

  • 2 Eigelb
  • 100 ml Olivenöl
  • 1 TL Honig
Und so gehts:
  1. Zuerst erwärmst du das Olivenöl, z.B. auf dem Herd oder in der Mikrowelle. Wichtig ist, dass das Öl nicht heiß wird, sondern nur warm, damit das Eigelb nicht darin gerinnt.
  2. Im warmen Olivenöl löst du nun den Honig auf und mischst das Eigelb unter stetigem Rühren unter.
  3. Die fertige Haarmaske trägst du auf deine feuchten Haare auf. Massiere sie gut ein, besonders in die Haarspitzen.
  4. Dann wickelst du die Haare in ein Handtuch (vorzugsweise ein gelbes 😉 ) und lässt die Maske 20 Minuten einwirken. Anschließend spühlst du sie mit lauwarmem Wasser aus. Nicht heiß, denn sonst gerinnt das Eigelb und lässt sich nur noch sehr schlecht auswaschen.
  5. Zum Schluss wäschst du die Haare noch ganz normal mit Shampoo (oder was auch immer du sonst zum Haarewaschen verwendest).

Meine ersten Erfahrungen mit dieser Haarkur sind tatsächlich positiv: Das Haar wird geschmeidiger, steht nicht mehr in alle Richtungen ab wie ein Bündel Stroh und glänzt mehr wie vorher. Erstaunlich, was man „mit dem bisschen Naturkram“ doch ausrichten kann.
Natürlich ist die Mischung kein Wundermittel, das nach einer Anwendung stark strapazierte, kaputte Haare in traumhaftes Rapunzelhaar verwandeln könnte. Aber das können auch die fertig gekauften Chemieprodukte nicht. Ich denke, ich werde die Kur in ein paar Tagen noch einmal wiederholen und mich dann zum Friseur trauen. Und nach ungefähr 179 Anwendungen habe ich dann vielleicht tatsächlich traumhaftes Rapunzelhaar – nur etwas kürzer.


Diesen Beitrag verlinke ich in der EiNaB-Blogparade #10!

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9 Gedanken zu „DIY: Intensivkur für extrem trockenes, sprödes Haar

    1. Oh, ich mag Dreads nach wie vor sehr gerne. Außerdem wage ich zu behaupten, dass ich meine immer gut gepflegt habe und sie tatsächlich vorzeigbar waren. Vielleicht mache ich mir irgendwann auch wieder welche (oder besser: lasse machen. Meine waren von der Dreadfactory und die Arbeit der Profis hat sich definitv gelohnt), aber jetzt fand ich nach über drei Jahren normale Haare halt auch wieder ganz schön.

      Wenn du Fragen dazu hast, immer her damit 😉 An sich ist es eine tolle Frisur, die allerdings etwas Zuwendung braucht. Und man muss sich darüber im Klaren sein, dass man sie zum Loswerden entweder abschneiden oder eben, so wie ich, mühsam rauskämmen muss.

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  1. Oh je das muss eine ganz schöne Arbeit gewesen sein oder? Wie kam es, dass du deine Dreads nicht mehr wolltest, wenn ich fragen darf? 🙂
    Ich habe im Winter immer Probleme mit meinen Haaren und der Kopfhaut. Alles wird so trocken, fängt an zu jucken und steht in alle Himmelsrichtungen ab. Ich werde deine Maske mal probieren, denn mit normalen Shampoo hab ich es bis jetzt noch nicht auf die Reihe bekommen.

    Liebe Grüße
    Macky

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    1. Oh ja, das kann man wohl sagen! Ich war anderthalb Wochen beschäftigt und hab in der Zeit quasi nichts anderes gemacht 😀
      Eigentlich war es weniger der Fall, dass ich die Dreads „nicht mehr“ wollte, sondern dass ich „mal wieder“ normale Haare wollte. Also einfach wieder ein bissl Abwechslung.
      An sich sind Dreads ne tolle Frisur und ich kann mir schon vorstellen, mir irgendwann wieder welche zu machen.

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      1. Verstehe 😀 Ich finde Dreads auch super cool, kann mir aber nicht vorstellen nur Dreads zu haben und nicht ab und zu doch einfach mal so mit den Fingern durch die Haare zu fahren 😀

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  2. Hallo und danke für diesen Blog Eintrag! Ich hab gerade meine Klausurenzeit überstanden und natürlich sehen meine Haare aber auch danach aus: strapaziert und kaputt. War neulich bei meinem Coiffeur Zürich aber die ganzen Chemie Sachen, die die so beim Coiffeur, Beauty Studio und Kosmetikstudio so benutzen mag ich nicht so sehr. Im Endeffekt sind ja die Haare „natürlich“ und diese ganzen Produkte machen sie, glaube ich, eher kaputter 😦 Also wollte ich was DIY machen und werde dieses mal ausprobieren..Hoffentlich sehen dann meine Haare eher nach Urlaub aus! Also Danke 😀

    LG

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